SV Bühlertal |
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03.08.2012, Mittelbergstadion, Südbaden-Pokal |
Der Fußballsport in der Gemeinde Bühlertal in Südbaden geht auf das Jahr 1922 zurück, als zwei Realschüler
den FC Bühlertal gründeten, der zunächst in den Vereinsfarben rot und weiß an den Start ging. Der FC schlief
jedoch im Laufe der Jahre ein, und so wechselten die Fußballer zur katholischen DJK, die in der Anfangszeit
mangels eigenem Platz keine Heimspiele austragen konnten, bis man ab 1931 in Vimbach, später in Bühl auf den
Plätzen anderer Vereine spielen durfte. Den sportlichen Höhepunkt erreichte der inzwischen als SV Bühlertal
spielende Club in den 1980er Jahren, als man am Spielbetrieb der Verbandsliga teilnahm, wo man zeitweise mit
einem Schnitt von über 1000 Menschen Zuschauerkrösus war. Seit 2002 war der SVB gar nur noch in der Bezirksliga
aktiv gewesen, aber zur letzten Saison kehrte man zumindest in die Landesliga zurück, wo man einen respektablen fünften
Platz erkicken konnte. Gleichzeitg schaffte der heutige Gegner vom Offenburger FV den Aufstieg in die Oberliga
Baden-Württemberg, wo man am Ende auf Platz 13 landete, gleichzeitig aber zum fünften Mal in der Vereinsgeschichte
den Südbadenpokal gewann, was dazu führt, daß man nicht nur als Titelverteidiger in das heutige Pokalspiel auf
dem Mitelberg geht, sondern auch für die 1. Hauptrunde des DFB-Pokals qualifiziert ist, wo die Offenburger
morgen in zwei Wochen den FC St. Pauli zu Gast haben werden.
Die Favoritenrolle liegt heute also eindeutig bei den Gästen, und die Hausherren - heute in schwarz angetreten -
dürften hoffen, daß das Motto ihrer Homepage "Rot-Weißes Feuer auf dem Mittelberg" heute nicht von den in rot kickenden
Offenburgern aufgegriffen wird. Tatsächlich geht es erst einmal in unerwarteter Richtung los, als nach nur zwei
Minuten der Führungstreffer für den SV Bühlertal fällt, bei dem Robin Seifermann das Leder aus kurzer Distanz
einschieben kann, nachdem die eigentlich als sattelfest geltende OFV-Abwehr einen Flachpaß von der Torauslinie
erlaubt. Kurz darauf fällt fast das 2:0 aus einem Freistoß, aber nach und nach findet der Favorit zu seinem Spiel,
und nach knapp 20 Minuten fällt dann auch der Ausgleichstreffer, der sich bereits angedeutet hat, als Sven
Wittwer am Strafraum freigespielt wird und das Leder einschiebt. In der Folge macht der Offenburger FV die Partie, und
auch wenn der SVB immer wieder einmal seine Chance nach vorne sucht, ist es schießlich verdient, daß die Gäste in
der zweiten Halbzeit zum 2:0 durch Timo Schwenk kommmen, nachdem Bühlertal bis zwanzig Minuten vor dem Ende der
Partie einen Gegentreffer vermeiden konnte. Die endgültige Entscheidung gibt es schließlich in der Schlußminute in
Gestalt des 1:3 vom eingewechselten Nico Schwab, aber insgesamt ist die Leistung des OFV doch eher durchwachsen.
Man wird wohl speziell gegen St. Pauli einiges mehr tun müssen, um mithalten zu können.
Das Mittelbergstadion ist Teil der gleichnamigen Sportanlage, zu der neben dem eigentlichen Stadion, das mit
einem Rasenplatz und Laufbahn daherkommt, noch ein Nebenplatz mit Aschebelag sowie die Mittelberghalle gehören.
Das unweit entfernt der Stadtgrenze zu Bühlertal erbaute Stadion befindet sich mit seinem Umfeld -
wie der Name andeutet - an
einem Berghang. In zwei Richtungen sorgen die baumbewachsenen ansteigenden Hänge für eine schöne Aussicht, kommen aber ohne Ausbau aus an dieser Stelle. Das ist auf der gegenüberliegenden Längsseite anders,
wo man eine Traverse in den Hang integriert hat, die im äußeren Bereich über acht flachere Stufen verfügt, die
zur Mitte hin in vier höhrere übergehen und schließlich mit grünen Sitzschalen zu einer - allerdings nicht
überdachten - Tribüne werden. Des Weiteren ist ein kleiner Brunnen - laut Schild kein Trinkwasser - zu finden,
es gibt zwei rote Holzbuden mit Vereinswappen als Getränke- und Imbißstand sowie außerhalb des eigentlichen
Stadions im Gebäude der Halle das Vereinsheim, in dem auch Heißgetränke feilgeboten werden. An einem der
im Stehplatzbereich aufgestellen Wellenbrecher findet sich ein Schild "Supporters Bühlertal" - allerdings
niemand, der mit dem Versuch, aktive Unterstützung für das Heimteam zu zelebrieren, dieser Bezeichnung gerecht
werden würde...
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