BvB vs. VfL Bochum 2:1

BVB 09

Borussia Dortmund
vs.
VfL Bochum 2:1

VfL Bochum

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Letztes Spiel: Heikendorfer SV vs. VfR Neumünster 05.10.2007, Westfalenstadion, Bundesliga
Nächstes Spiel:  Leyton Orient FC vs. Swansea City FC

Ticket
72200 Zuschauer

Bei den Spielen zwischen Borussia Dortmund und dem VfL Bochum ist oft vom 'kleinen' Revierderby die Rede und auch in der Westfalenstadion Vereinszeitung des BVB ist heute die Vokabel 'Derby' zu finden. Zumindest auf Seiten der Borussia und ihrer Fans ist im Vorfeld der Partie nichts von einer mit dem Gegner verbundenen besonderen Atmosphäre zu spüren gewesen, denn man war nach den drei Niederlagen bei Hertha und dem Karlsruher SC sowie gegen den Hamburger SV mit sich selbst beschäftigt. Grund zum Blick nach innen hatte man wohl auch beim heutigen Gegner, der sogar fünfmal in Folge nicht gewinnen konnte, nach einem 3:3 in Nürnberg aber auf einen Aufwärtstrend hofft, den es heute zu bestätigen gilt. Bei den Hausherren hat man dagegen allen Grund, den letzten Trend zu stoppen und das umsomehr, als mit Bayer Leverkusen und dem FC Bayern zwei Gegner ins Haus stehen, gegen die weitere Punktverluste drohen.

Es ist ein Kampfspiel, das sich entwickelt, und bei den Gastgebern ist positiv zu vermerken, daß sie heute den Kampf annehmen und sich nicht, wie zuletzt oft kritisiert wurde, in ihr Schicksal fügen. Dennoch sind es zunächst die Bochumer, die zu den besseren Chancen kommen, Westfalenstadion was aber vergessen ist, nachdem der aktive Tinga - heute zusammen mit Dede der beste Mann auf dem Platz - einen Nachschuß unter der Latte des VfL-Tors unterbringen kann. In der Folge präsentiert sich Dortmund mit mehr Selbstvertrauen und dominiert das Spiel, doch man versäumt die Chance zu erhöhen und so findet der Gegner nach und nach in die Partie zurück und kommt schließlich zum nicht unverdienten Ausgleich, bei dem sich abermals zeigt, wie leicht der BVB mit einem Querpaß an der Strafraumgrenze ausgespielt werden kann. Noch vor der Pause kommt der VfL zu weiteren Chancen und auch nach dem Seitenwechsel ist es das Team aus Bochum, das den Ton angibt und das bringt in der 58. Minute eine zahlenmäßige Überlegenheit mit sich, als Christan Wörns, der bereits vorher mehrmals durch Langsamkeit und schlechtes Stellungsspiel aufgefallen ist, sich nur mit einem Foul helfen kann und die gelb-rote Karte zu sehen bekommt. Jetzt würde wohl kaum noch jemand auf Schwarz-Gelb setzen, aber auch mit einem Mann weniger nehmen die Borussen den Kampf an und halten dagegen. In der 70. Minute kommt es dann auch endlich mal wieder zu einem Entlastungsangriff der Hausherren und dabei kommt man zu einer Ecke, die zu Federico kommt, der von der Strafraumgrenze abzieht und ins Schwarze trifft. Das stellt den jüngsten Spielverlauf auf den Kopf, doch von der Führung beflügelt kann der BVB in der Folge das Spiel trotz der Unterzahl kontrollieren und man kommt sogar selbst zu weiteren Chancen, während sich Bochum immer wieder festrennt, und am Ende bleibt es bei einem über die gesamte Partie betrachtet sicherlich äußerst glücklichen Sieg für Borussia Dortmund.

Die Stimmungskurve nimmt auf beiden Seiten einen ähnlichen Verlauf wie das Geschehen auf dem Platz. Nachdem die Mannschaftaufstellung von Borussia erst verlesen wird, als die Spieler bereits auf dem Platz sind, was wohl ein Eingriff der Stadionregie ist, der die Stimmung stimulieren soll, übernehmen zunächst mal die Anhänger des BVB das Kommando, wozu man zunächst mal den Gassenhauer "Heja BVB" Westfalenstadion anstimmt, der heute nicht wie sonst über Lautsprecher eingespielt wird und so im offiziellen Teil der späten Aufstellung zum Opfer gefallen ist. Danach stehen sich beide Fanlager zunächst wenig nach, wobei der Anhang der Gäste verglichen mit den letzten Jahren einen deutlich stärkeres Gewicht auf den Support der eigenen Farben als auf die Schmähung des BVB legt. Nach dem 1:0 wird es leise beim VfL und danach ist immer die Seite stärker am Drücker, zu deren Gunsten die Partie läuft. Etwas negativ fallen die Pfiffe der Heimfans gegen die Einwechslung von Robert Kovac nach der roten Karte auf, die sich sicher mehr gegen die Entscheidung des Trainers richten, den zuletzt formschwachen Kroaten zu bringen und nicht Martin Amedick, die jedoch von ersterem als Schlag ins Gesicht empfunden werden müssen und sicherlich weder Leistung noch Selbstvertrauen zu fördern geeignet sind. Ein paar Pfiffe - die jedoch sehr verständlich - hat es übrigens schon vor dem Anpfiff gegeben, als das bei den Fans weiterhin ungeliebte Riesenbanner mit der übergroßen Sponsorenwerbung vor der Südtribüne heruntergelassen wird. Nicht unerwähnt bleiben soll auch eine Rauchaktion des Gästeanhangs, der sich mit dem bei offizieller Seite bekanntlich mehr als ungern gesehenen Pyrotechnikeinsatz vermutlich schärfere Kontrollen und mehr Verbote zur kommenden Spielzeit einhandelt. Und auch ein VfL-Fan in der Nordost-Ecke soll Erwähnung finden, der nach dem Abpiff seinen Unmut zum Ausruck bringt, indem er den Heimfans auf der Osttribüne eine Bierdusche verpaßt - nicht schön, aber im Fußball wohl nicht unüblich - dann aber wohl die Grenzen des Anstandes mehr als deutlich übertritt, in dem er von seinem erhöhten Standplatz aus auf die abwandernden Heimfans zu urinieren beginnt.

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