Preußen Hameln vs. TSV Havelse 1:3
Preußen Hameln

Preußen Hameln
vs.
TSV Havelse 1:3

TSV Havelse

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Hauptverein


Letztes Spiel: SG Vorhalle vs. SG Boelerheide 24.10.2008, Weserberglandstadion, Oberliga Niedersachsen West
Nächstes Spiel:  Meiendorfer SV vs. FC St. Pauli II

Ticket
ca. 350 Zuschauer

Die SpVgg Preußen Hameln ist zu Saisonbeginn aus der Bezirksoberliga Hannover ausgestiegen und kann sich so durch die Umbennenung der Verbandsliga im norddeutschen Bereich mit dem Titel Oberligist schmücken. Mit 14 Punkten stehen die Preußen Weserberglandstadion nach elf Spielen auf Rang zehn der Tabelle, aber das bedeutet keinen nennenswerten Abstand nach unten. Auf dem ersten Abstiegsplatz steht mit Schwarz-Weiß Rehden ein Team, das nur drei Punkte weniger auf dem Konto hat als Hameln, und auch die dahinter liegenden Mannschaften von Arminia Hannover und dem TuS Lingen haben 11 bzw. 10 Punkte vorzuweisen, so daß die Gastgeber jeden Punkt brauchen, um nicht in den Abstiegsstrudel gezogen zu werden. Einen Punkt mehr als die Hausherren haben die Gäste vom TSV Havelse auf dem Konto und blicken so auf einen Saisonverlauf zurück, der als äußerst unbefriedigend zu bezeichnen ist. Die Garbsener, die 1990 unter Volker Finke für ein Jahr in Liga 2 aufstiegen, sind als einer der Aufstiegsfavoriten in die Spielzeit gegangen, was man wohl bei elf Punkten Rückstand auf das Spitzenduo SV Meppen und VfB Oldenburg bereits jetzt vergessen kann, und so muß Havelse unbedingt im vorgezogenen Freitag-Spiel vorlegen, um das letzte Fünkchen Aufstiegshoffnung am Glimmen zu halten, fast mehr aber, um nicht selbst noch in Abstiegsgefahr zu geraten.

Am heutigen Tag wird der TSV Havelse seiner verlorenen Rolle als Ligafavorit auf jeden Fall gerecht, denn die Garbsener kontrollieren Weserberglandstadion das Spiel von Anfang an und der Ball sieht über 90 Minuten nur sehr selten mal die Abwehrhälfte des TSV. Preussen dagegen wird ein ums andere Mal durcheinander gewirbelt und das Führungstor für Havelse ist bereits überfällig, als nach 15 Minuten Marco Hansmann für das 0:1 sorgt. Einzig den mangelnden Drang zum Tor kann man den Gästen vorwerfen, denn sie lassen der SpVgg kaum Luft zum Atmen, spielen ihre Angriffe aber nicht konsequent zu Ende. Mit dem Halbzeitpfiff kommt es dann aber dick für Preußen Hameln, als man zunächst einen Spieler mit schwerer Verletzung verliert und unmittelbar danach den zweiten Treffer kassiert. Kaum auf dem Platz zurück, heißt es 3:0 aus Sicht des TSV Havelse, der danach einen Gang zurückschaltet und kaum noch Druck macht, Hameln aber weiterhin kaum zur Entfaltung kommen läßt, auch wenn man in der 84. Minute noch einen Treffer für die Gastgeber zuläßt, für die so eine halbwegs erträgliche 1:3-Niederlage am Ende der Partie steht, die wohl die Moral nicht völlig zum Zusammenbruch bringen dürfte, aber eben auch keine Punkte für den Abstiegskampf bringt, in dem man jetzt über den Rest der Woche tatenlos zusehen muß, wie die Konkurrenz ihrerseits die Chance zum Nachlegen bekommt.

Auf der Gegenseite des Weserberglandstadions haben sich einige Heimfans aufgebaut, von denen man am Anfang noch ein wenig zu hören bekommt, Weserberglandstadion die aber im Laufe der Partie schnell leiser werden und spätestens nach dem 0:2 überhaupt nicht mehr auffallen. Einen organisierten Gästesupport gibt es gar nicht, aber nach den Treffern für den TSV Havelse wird klar, daß ein nicht unbeträchtlicher Anteil des Tribünenpublikums zu den Garbsenern hält. Die Freunde der Garbsener können einen entspannten Abend verbringen und vieleicht träumt ja doch der eine oder andere der tendentiell eher im gesetzten Alter befindlichen Herrschaften insgeheim doch noch davon, daß der TSV noch einen Fuß in die Aufstiegstür bekommen könnte, was freilich nach den restlichen Spielen des Spieltags wieder ebenso unwahrscheinlich aussehen wird wie vor dem heutigen Spiel, denn Meppen hat bereits zeitgleich mit Havelse sein Spiel gegen Wilhelmshaven II gewonnen und alles andere als ein Sieg des VfB Oldenburg gegen den SV Bavenstedt am Sonntag wäre eine große Überraschung.

Das Weserberglandstadion ist eine sehr ansehnliche Anlage und eigentlich muß man den Hamelner Preußen schon deshalb die Daumen im Kampf um Weserberglandstadion den Ligaverbleib drücken, weil es ein solcher Spielort einfach nicht verdient hat, in den unteren Amateurklassen vor sich hin zu gammeln. Als Sahnestück hat das Stadion eine überdachte Tribüne vorzuweisen, die etwas erhöht gebaut, mit Sitzplätzen in Form von Bänken versehen und in der Mitte mit einer Sprecherkabine ausgerüstet ist, doch auch der Rest des Platzes kommt nicht ohne Ausbau daher. In der Kurven ist der zwar mit drei Stufen eher überschaubar, aber auf der Gegenseite sind fast über die volle Breite weitere Stufen aufgesetzt, so daß man hier über eine recht stattliche Traverse verfügt. Nicht unweit vom Weserberglandstadion ist übrigens noch ein Ausweichplatz zu finden, der mit Kunstrasen ausgestatttet ist und im Gegensatz zum Stadion über ein Vereinsheim der SpVgg Preußen verfügt und auf dem heute fast zeitgleich ein Spiel der Alten Herren ausgetragen wird.


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