UE Lleida vs. UD Levante 0:1
UE Lleida

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vs.
UD Levante 0:1

UD Levante




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Letztes Spiel: Argentinien vs. Serbien & Montenegro 17.06.2006, Camp D'Esports, Segunda División A
Nächstes Spiel:  CD Logroñes vs. Universidad Zaragoza

Ticket
5000 Zuschauer

Um ein Haar wäre das heutige Spiel zwischen UE Lleida und UD Levante für beide Seiten zu einem schicksalsweisenden Spiel geworden, Camp D'Esports denn die Hausherren aus dem katalanischen Lleida (das auf spanische Lerida heißt) haben seit Wochen auf einem Abstiegsplatz stehend den Klassenerhalt immer kurz vor Augen gehabt, währende Levante zuletzt einen knappen Vorsprung auf Ciudad de Murcia halten konnte und so den dritten Tabellenplatz, der zum Aufstieg berechtigt behauptet. Die Abstiegsfrage hat sich jetzt doch schon vergangene Woche entschieden, denn Lleida kann die vier Punkte Rückstand auf Teneriffa nun mal nicht in einem Spiel aufholen und tritt kommendes Jahr in der Segunda División B an, aber die Antwort auf die Aufstiegsfrage gibt es erst heute. Zwei Punkte beträgt der Vorsprung von Levante auf den Konkurrenten und da das Torverhältnis bei einem hohen Sieg von Ciudad Murcia und Remis in Lerida entscheiden könnte (Levante +13, C. Murcia +9), brauchen die Gäste einen Dreier, um alle Zweifel an der sofortigen Rückkehr in die Primera División, aus der man im letzten Jahr wegen einer katastrophalen Rückrunde abgestiegen ist, auszuräumen.

Es tut sich nicht das meiste in der Anfangsphase der Partie, in der Levante zwar leicht optisch überlegen ist, aber kaum wirklichen Zug zum Tor der Hausherren zeigt. Nach einer Viertelstunde gibt es zum ersten Mal so was wie eine Chance für die Gäste, doch der Camp D'Esports Schuß wird abgewehrt, von der anderen Seite ist noch weniger zu berichten, außer daß Spieler und Publikum von Lleida in einer Szene einen Handelfmeter fordern. So geht es bis zwei Minuten vor der Halbzeitpause, als Levante ein 2-1-Durchbruch gelingt und so das 0:1 fällt, bei dem der zurückgeeilte Verteidiger nicht mehr vor Levantes Mustapha Riga retten kann. Im Verlauf der zweiten Hälfte faßt sich Lleida plötzlich ein Herz und beginnt nach einer guten Viertelstunde ernsthaft Druck auf das Tor der sichtlich überraschten Gäste zu machen. Jetzt kommt es zu einigen Chancen für die Hausherren, aber man erkennt hier wohl auch einen der Gründe, warum das Team abgestiegen ist, denn auch aus guter Position kommt nur allzu selten überhaupt mal ein Torschuß bei den Aktionen heraus, viel öfter ist früher oder später ein Abwehrbein dazwischen und Levante kann zumindest zu einer der zahlreichen, aber harmlosen Ecken für die Gastgeber klären.

Die Spanier gelten in Bezug auf Ligafußball nicht unbedingt als reiselustiges Volk, wenn es aber für ein Team zu einem entscheidenden Spiel kommt - ob in Hin- und Rückspiel oder wie heute gegen Ende des Ligabetriebs -, muß man sich oft fragen, wo die vielen Anhänger eines Teams herkommen. Das gilt heute auch für die Fans von Levante, denn es sind so viele Anhänger, die das Team aus Valencia nach Lerida begleitet haben, daß die Camp D'Esports eigentliche Gästetribüne hinter einem Tor nicht für alle ausreicht (wobei man einräumen muß, daß ein kleiner Teil davon gesperrt ist) und so einige der Gästefans in den anliegenden Bereich der Gegenseite ausweichen müssen. Hier liefert man zum Intro eine schöne Flaggen- und Schalparade ab und supportet danach durchgängig mit Sprechchören, rhythmischem Klatschen und - eher nervigem - Platiktrötengetute. Lleida wird angesichts des feststehenden Abstiegs nur von einer Handvoll von Anhängern unterstützt, die hinter dem anderen Tor stehen und sich natürlich kaum Gehör gegen die Übermacht aus Valencia verschaffen können, aber immerhin mit einer Pauke auf sich aufmerksam machen und gelegentlich auch mal mit einem kleineren Sprechchor oder Geklatsche auffallen können. Nach dem Führungstreffer geht es auf Levante-Seite richtig ab: alles springt auf, hüpft umher und stimmt in die anschließenden Sprechchöre ein, dafür hängt ein Ultra-Banner der Lleida Fans in Halbzeit zwei kopfüber, wobei unklar ist, ob das ein Kommentar zum sportlichen Abstieg ist oder ob es noch andere Probleme zwischen den Fans und ihrem Club gibt.

Auf die Namensgebung des Stadions hat man in Lleida nicht die meiste Energie investiert und die Anlage muß sich mit dem Begriff für Sportplatz zufriedengeben, wie man aus dem Begriff Camp D'Esports wohl auch ohne große Sprachkenntnisse im Katalanischen ableiten kann. Dafür ist Camp D'Esports das Stadion selbst sehr ansehnlich geworden, denn es handelt sich um ein reines Fußballstadion mit vier eng an den Platz gesetzten Tribünen unterschiedlicher Bauweise und könnte so fast auch in England stehen, wäre nicht ein wenig sparsam mit Überdachungen umgegangen worden. Gedeckt ist nämlich alleine die doppelstöckige Haupttribüne, die so alles andere überragt. Die ebenfalls doppelstöckigen Tribünen auf der Gegenseite und im Hintertorbereich, in dem die Gäste stehen, müssen ebenso ohne Wetterschutz auskommen wie die flache Hintertortribüne mit dem Heimblock, die das kleinste der vier Bauwerke darstellt und in deren mittlerem Bereich auch eine Anzeigetafel untergebracht ist. Besonders auffällig ist übrigens die Gegentribüne, da deren Oberrang in einem sanften Bogen gestaltet ist und so im mittleren Bereich mit 19 Sitzreihen am höchsten ist, während es ganz außen nur jeweils derer neun gibt und noch etwas weiter außen prangt auf beiden Seiten ein 'UE-Lleida-Wappen am Stiel' - abends sogar mit Beleuchtung.

Camp D'Esports
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