SV Victoria Seelow

SV Victoria Seelow
vs.
TuS Sachsenhausen 1:1

TuS Sachsenhausen

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MAZ: Rechtsextreme beim TuS Sachsenhausen
Zeit: Störungsmelder
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Letztes Spiel: Borussia Dortmund vs. SSC Napoli 29.11.2013, Oderbruchstadion, Brandenburg-Liga
Nächstes Spiel:  FSV Mainz 05 vs. Borussia Dortmund

235 Zuschauer

Obwohl man sich beim SV Victoria Seelow bemüht, die Sportgeschichte der brandenburgischen Stadt aufzuarbeiten, liegt noch vieles davon im Dunkeln. Klar ist, daß bereits vor dem 2. Welkrieg ein Verein Namens SV Seelow existiert hat, der erstmalig 1920 als Teilnehmer an der neu gegründeten Bezirksliga Oderbruch erwähnt wird und daß 1930 Preußen Frankfurt/Oder im letzten Punkspiel mit einem 2:1 gegen den SV Seelow Bezirksligameister wurde. Nach dem Krieg wurde 1952 die BSG Eintracht Seelow gegründet, aber es gab auch einen zweiten Verein namens BSG Traktor Seelow - beide wurden 1953 zusammengelegt und Oderbruchstadion stiegen damals fast in die zweitklassige DDR-Liga auf. Ganze zwei Tore fehlten am Ende, aber es sollte für lange Zeit der einzige Anlauf in Richtung höherklassiger Fußball in Seelow bleiben. Am 30.9.1990 wurde schließlich der heutige SV Victoria Seelow gegründet - damals entschied man sich für die Schreibweise mit 'c' - und der kam 1992 in die Bezirksliga, wo er den Startplatz im Spielbetrieb des aufgebenen Viktoria Seelow übernahm. Aktuell spielt man sogar im vierten Jahr in der Brandenburg-Liga, in der es heute das Heimspiel gegen den Tabellenzweiten vom TuS Sachsenhausen gibt. Die Gäste sind vor kurzem bundesweit durch die Presse gegangen, allerdings nicht gerade so, wie man es sich als Verein wünscht, denn es ging um rechtstextreme Verstrickungen. Besondere Aufmerksamkeit fand ein Foto, in dem die dritte Mannschaft der heutigen Gäste in 'Sponsorentrikots' in brauner Farbe posiert und grinsend ein Trikot mit der Rückennummer 18 in die Kamera gehalten wird, was in diesem Zusammenhang als Zahlencode für Adolf Hitler empfunden wurde.

Die Gäste sind im ersten Abschnitt die überlegene Mannschaft und verbringen weit mehr Zeit in der Offensive als Victoria Seelow. Dennoch geht die Heimmannschaft nach 40 Minuten um ein Haar in Führung, als man frei vor dem Tor auftaucht und Sachsenhausens Schlußmann Bjarne Rogall bereits überwunden hat, Oderbruchstadion aber ein Feldspieler der Gäste das Leder von der Linie kratzen kann. Im Gegenzug schlägt es dann doch im Tor des SV Victoria ein, wobei Patrick Reiß einen Konter mit einem nicht ganz unhaltbar erscheinenden Treffer abschließt. Im zweiten Abschnitt übernimmt das Heimteam das Kommando und drängt auf den Ausgleich, während Sachsenhausen auf Konter lauert, damit aber zumeist spätestens am Strafraum der Hausherren hängen bleibt. In der 60. Minute haben die Bemühungen der Hausherren endlich Erfolg, und man gleicht durch Nabiel Nasser aus. In der Folge müßte der SV Victoria die Partie eigentlich noch für sich entscheiden, vergibt jedoch zwei klare Möglichkeiten, als man zunächst aus fünf Metern über das Tor zielt und später frei vorm Tor auftaucht und Rogall anschießt. Übrigens werden die Gäste durchaus von einigen Fans begleitet, aber das sind eher Herren in den mittleren Jahren und von rechtsextremen Umtrieben ist beim Anhang des Clubs zumindest am heutigen Tag nichts zu erkennen.

Die erste Mannschaft des SV Victoria Seelow trägt in der Regel ihre Heimspiele im Oderbruchstadion aus, das offiziell auf einen Sponsorennamen des größten deutschen Geldinstituts hört und über eine Spielfläche aus Naturrasen verfügt, um die sich eine vierspurige Laufbahn zieht. Auch heute wird das Oderbruchstadion genutzt, obwohl es sich richtig eingeregnet hat, was anderswo möglicherweise eine Verlegung auf Kunstrasen zur Folge gehabt Oderbruchstadion hätte - ein passender Platz steht dem SV Victoria ein paar hundert Meter entfernt an der Robert-Koch-Straße zur Verfügung - dieser Sportplatz kommt, im Gegensatz zum Oderbruchstadion, ohne Ausbau daher. Das Stadion verfügt auf einer Längsseite über eine Tribüne mit roten Sitzschalen, die jedoch heute mangels einer Überdachung vom Publikum nicht genutzt werden, das sich lieber dahinter unter dem Vordach des Vereinsheims und ein paar aufgestellten Schirmen drängelt oder sich mit mitgebrachten Schirmen sonstwie oberhalb des Sitzplatzbereiches aufstellt - ein paar Leute verfolgen das Spiel auch von der Wohnbebauung jenseits der Gegenseite, wo man es sich auf seinem Balkon 'überdacht' gemütlich machen kann. Weiteren Ausbau gibt es nicht, allerdings zieht in einer Kurve ein mit diversen Graffitis verziertes Gebäude die Augen auf sich. Insgesamt handelt es sich beim Oderbruchstadion um eine hübsche Anlage, die jedoch wie gerade heute klar wird, ein wenig Überdachung des Tribünenbereiches brauchen könnte.

Oderbruchstadion

Oderbruchstadion


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