Cote D'Ivoire v Nigeria & Mali v Benin
Nigeria

Nigeria vs. Cote D'Ivoire 0:1

Cote D'Ivoire

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Mali

Mali vs. Benin 1:0

Benin

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Letztes Spiel: Ghana vs. Guinea 21.01.2008, Sekondi Sports Stadium, African Cup of Nations 2008
Nächstes Spiel:  Ägypten vs. Kamerun

Ticket
20000 Zuschauer

Als graue Industriestadt, die nicht viel mehr zu bieten hat als ihren Industriehafen, gilt Sekondi-Takoradi, das etwa 100 km westlich Sekondi Sports Stadium der Haupstadt Accra liegt. Etwas Glanz soll die Metropole vom Africa Cup of Nations beziehen, da im neugebauten Stadion die Spiele der Gruppe B ebenso stattfinden werden wie ein Viertelfinale des Turniers. Und es handelt sich um eine spektakuläre Besetzung, die Sekondi vorspielen wird, wobei vielen gerade die Auftaktpartie zwischen dem bestplazierten Team der Afrika-Rangliste (Welt Nr. 19), Nigeria, und den fünftplazierten Elefanten aus der Elfenbeinküste (Welt 38) als eine Art vorgezogenes Endspiel gilt. Nach dem spektakulären Auftritt der Cote D'Ivoire bei der WM in Deutschland - auch wenn gegen die harte Gruppenkonkurrenz von Argentinien und den Niederlanden nur Gruppenplatz 3 blieb - gilt das Land vielen als die beste Mannschaft des Kontinents, doch auch Nigerias Super Eagles sind ambitioniert nach Ghana gekommen und erhoffen sich von Nationaltrainer Berti Vogs teutonische Verteidigung kombiniert mit afrikanischer Spielfreude, was dem beim Africacup meistens enttäuschend abschneidenenden Land seinen dritten Pokal nach 1980 und 1994 einbringen soll. Für Mali (10. Afrika/47. Welt) und Benin (24/94) bleiben da - so sind sich viele Experten einig - nur die Statistenrollen, doch das gilt es erst noch auf dem grünen Rasen zu bestätigen.

Vor vielleicht 16000 Zuschauern ergibt Sekondi Sports Stadium sich im ausverkauften Sekondi Stadion (die Differenz ergibt sich aus der Tatsache, das manche im Publikum nur ein Spiel des Doppelspieltags ansehen) eine ansehnliche Partie, der jedoch die großen Torchancen fehlen, weil beide Teams darauf bedacht sind, nicht in Rückstand zu geraten. Chancen ergeben sich im wesentlichen aus Distanzschüssen, wobei die grün-weißen Superadler aus Nigeria nach einer guten Viertelstunde aus zwanzig Metern nur an der Latte scheitern. Nach und nach kommen jedoch die Kicker aus Ghanas westlichem Nachbarland immer besser in die Partie und vor allem in der zweiten Hälfte ist eine klare Leistungssteigerung der Cote D'Ivoire zu erkennen, die die Partie immer besser unter Kontrolle bekommt und auch völlig zu recht für sich entscheidet, wobei eine geniale Aktion von Chelseas Salomon Kalou nach 65 Minuten das Siegtor bringt, der die ganze Abwehr des Gegners austanzt und das Leder lässig einschiebt. Das zweite Spiel kann mit dem Niveau der ersten Partie nicht mithalten und endet durch einem umstrittenen Elfmeter, den Frederic Kanoute für Mali kurz nach der Pause verwandelt, mit 1:0. Nach der Partie erhebt Benins deutscher Trainer Reinhard Fabisch noch schwere Anschuldigungen, ein Vertreter einer Singapurer Wettmafia habe ihm für einen Elfmeter gegen sein Team im Vorfeld viel Geld geboten, und impliziert so, daß man vielleicht als nächstens andere angesprochen haben könnte - der afrikanische Fußballverband reagiert umgehend und fordert die Vorlage von Beweisen.

Die Elfenbeinküste ist das westliche Nachbarland Ghanas, Nigeria (bis auf den schmalen Streifen, den Benin bildet) das östliche und beiden Ländern ist gemein, daß man in Ghana so etwas wie seine zweite Heimat sieht, so daß große Mengen von Fans zu den Partien anreisen, Sekondi Sports Stadium um ihre Partien zu Heimspielen zu machen, und das gilt ähnlich - wenn auch in geringerem Maße - für Benin selbst und das ebenfalls nicht sonderlich weit entfernt gelegene Mali. Diese rein westafrikanische Gruppe bietet die Garantie für hohe Zuschauerzahlen und gute Stimmung und so kommt es dann auch. Der Support wird natürlich im wesentlichen durch Trommeln, Tuten und Tanzen geäußert, während es keine Sprechchöre gibt, wie man sie aus Europa gewohnt ist. Zusätzlich hat man das eine oder andere Transparent mitgebracht, wobei besonders das große Eichhörnchenplakat aus Benin (Les Ecureuils, also die Eichhörnchen lautet der Spitzname des Teams) auffält. Übrigens gibt es keine echten Fanblöcke, sondern alle Länder haben zwei oder drei Punkte im Stadion, in denen sich die zugehörigen Anhänger konzentrieren und von denen aus man versucht, seine Farben zu unterstützen.

Das Sekondi Sports Stadium ist etwas außerhalb der Stadt unweit von der recht gut ausgebauten Straße zu finden, die von Accra aus über das Sekondi Sports Stadium malerische Cape Coast nach Sekondi-Takoradi führt. Der Neubau für 20000 Zuschauer, der nach dem ACN Heimstätte des Sekondi Hasaacas FC werden soll, ist als ovale Schüssel gehalten, die mit einer ringförmig komplett umlaufenden Überdachung ausgestattet ist. Der Allseater verfügt über pro Tribüne unterschiedliche farbige Sitzschalen, wobei die Haupttribüne mit roten Sitzen ausgestattet ist, die Gegenseite über grüne Sitze verfügt und beide Hintertorseiten mit gelben Sitzen versehen wurden - alle auch mit Rückenlehnen ausgestattet. Die Flutlichtstrahler der Anlage sind komplett in die Überdachung integriert, so daß man auf Flutlichtmasten völlig verzichten konnte. Insgesamt handelt es sich bei dem Stadion, unter dessem Dach in einer Kurve noch eine Multimediatafel aufgehängt ist, um wenig mehr als einen Standardbau (und der gleicht dann auch dem ebenfalls neugebauten Stadion in Tamale wie das eine sprichwörtlich Ei dem anderen), doch man kann ihm nicht absprechen, praktisch zu sein und modernen Ansprüchen (vor allem auch an die Sicherheit) von Fußballstadien zu genügen. Vor dem zweiten Spiel gibt es übrigens eine kleine Panne, als das Flutlicht ausfällt, aber man geht souverän mit der Situation um und die Tribünenbeleuchtung geht unmittelbar nach dem Ausfall wieder an und auch die Beleuchtung des Spielfeldes ist eine gute Viertelstunde später wieder in strahlender Schönheit verfügbar, so daß die Kicker Malis und Benins leicht verspätet zur Sache gehen können.

Sekondi Sports Stadium

Sekondi Sports Stadium

Sekondi Sports Stadium

Sekondi Sports Stadium

Sekondi Sports Stadium
Sekondi Sports Stadium
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