RSV Waltersdorf

RSV Waltersdorf
vs.
Ludwigsfelder FC 3:1

Ludwigsfelder FC

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Letztes Spiel: wiesbadengermania vs. SpVgg Sonnenberg 12.08.2011, Stadion Schulstr., Brandenburgliga
Nächstes Spiel:  FSV 63 Luckenwalde vs. FSV Zwickau

626 Zuschauer

Der Rotburger SV Waltersdorf geht auf einen Fusionsclub zurück, zu dem sich am 20.06.1970 Traktor Nord aus Rotburg und Vorwärts Johannistal aus Waltersdorf zusammenschlossen. Zunächst trat man als BSG Traktor DRWK an (wobei die Abkürzung für Diepense Rotberg Waltersdorf Kiekebusch stand). RSV Waltersdorf Stadion Schulstr. heißt der Club seit 1994, als die heutige Spielstätte entstanden war, nachdem man zuvor zunächst in Rotberg und später in Schönefeld gespielt hatte. 1998 schaffte man erstmalig den Aufstieg in die Landesklasse, nachdem man zuvor zwischen den Kreisligen gependelt war. Einen neuen Höhepunkt seiner Entwicklung erreichte der RSV 2006, als man erneut aufstieg und die Landesliga erreicht hatte. Das konnte man zur aktuellen Saison noch einmal übertreffen, als man die Landesliga Süd mit 11 Punkten Abstand sourverän gewann, nachdem man 2008 noch in der Aufstiegsrunde zur Brandenburgliga gescheitert war. Gegensätze ziehen sich an heißt es, und das gilt auch an diesem ersten Spieltag, an dem der wie beschrieben aufstrebende RSV Waltersdorf auf den Ludwigsfelder FC trifft, dessen siebenjähriger Höhenflug in der Oberliga Nordost-Nord gerade mit dem Abstieg als Tabellenletzter zuende ging.

Nachdem der Absteiger in den ersten Minuten den besseren Beginn erwischt und zu ersten Chancen kommt, findet der RSV Waltersdorf besser in die Partie. Nachdem der Ludwigsfelder Schlußmann Toni Erne nach einer guten Viertelstunde bei einem Distanzschuß gut reagiert, steht er in der 38. Minute dumm da, als er von Waltersdorfer Stadion Schulstr. Dennis Kutrieb mit einem Kopfball von der Strafraumgrenze zu weit vor dem Tor stehend erwiwscht wird und das Leder zwar noch berühren, aber das Gegentor nicht mehr verhindern kann. Im zweiten Abschnitt bringt ein weiterer Kopfballheber fast das 2:0, aber direkt darauf zeigt der Schiedsrichter auf der anderen Seite auf den Elfmeterpunkt und Marcel Haß gleicht für die Gäste aus. Wer erwarten würde, daß der Aufsteiger jetzt einbricht, sieht sich getäuscht, denn Waltersdorf muß zwar ein oder zwei brenzlige Szenen überstehen, geht aber zehn Minuten vor Schluß wieder in Führung, als Ricardo Franke nach einem schönen Solo auch noch Erne ausspielt und das Leder einschiebt. Am Ende schließt man sogar in der Schlußminute noch einen Konter zum 3:1 durch Kutrieb ab - aufgelegt von Franke, so daß beide vorherigen Torschützen der Hausherren erneut beteiligt sind.

Unter den etwas über 600 Zuschauern sind auch eine Handvoll Anhänger des LFC, die sich mit einer Zaunfahne als der Fanclub 'Harter Kern 97' identifizieren und hin und wieder einmal mit Sprechchören für einen Anflug von Stadion Schulstr. Support sorgen, während Anfeuerungen oder ähnliches auf Seiten der Gastgeber völlig ausbleiben. Direkt mit Spielbeginn gibt es einen Böllerwurf der Gäste, und nach dem Waltersdorfer Treffer zum 2:1 wird ein weiterer Sprengkörper gezündet, was zu einer Eskalation führt, da der Schiedsrichter das Spiel für mehrere Minuten unterbricht und sich die Gemüter auch nach dem Abpiff noch nicht beruhigt haben, so daß ein Streifenwagen angefordert wird, damit man Herr der Lage wird. Insgesamt entsteht dabei schon der Eindruck, daß man die ganze Aktion mit etwas mehr Fingerspitzengefühl gegenüber den Gästefans auch gut hätte vermeiden können, denn wie eine Horde gemeingefährlicher Randalierer wirkt der Anhang des LFC sicherlich nicht gerade.

Da man heutzutage offensichtlich jeden Dorfplatz zumindest namensmäßig zur Arena machen muß, hört der Sportplatz an der Schulstraße nach dem Hauptsponsor des RSV offiziell auf die Bezeichnung "HDS Arena". Hier gibt es zwei Rasenplätze, Stadion Schulstr. wobei der eine die Möglichkeit bietet, auf einem terassenartig ausgebauten Graswall das Spiel aus einer etwas erhöhten Perspektive zu verfolgen, auf denen noch an einem Fußballstadion etwas eigentümlich wirkende gemauerte Blumenkübel untergebracht sind. Damit hat die Anlage tasächlich einen Hauch von Individualität, aber der mit einem Gestänge abgeteilte Hauptplatz ist der andere, um den man nur ebenerdig stehen bzw. sich auf ein paar aufgestellten Bänken niederlassen kann. Ein Überdachung gibt es nur am etwas hinter einem Tor zurückgesetzten Vereinsheim, was heute durchaus schon einmal unangenehm auffällt, da immer einmal wieder ein paar Tropfen Regen fallen...


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